Ende
Gelände
2017

Kohle Stoppen. Klima Schützen.

  • 24. – 29. August 2017Rheinisches Braunkohlerevier
  • 3. – 5. November 2017während des UN-Klimagipfels in Bonn

2. - 4. Februar 2018: Ende Gelände Perspektiven-Treffen

Aktionskonsens

Der Aktionskonsens ist ein verbindlicher Rahmen dieser Ende Gelände Aktion. Viele Gruppen, Einzelpersonen und AGs haben ihn in einem kollektiven Prozess in offenen Plena über mehrere Monate erarbeitet und beschlossen. Er ist uns deshalb sehr wichtig.

Der Aktionskonsens ist Voraussetzung dafür, dass die Ende Gelände Aktion für alle Teilnehmenden transparent und gut einzuschätzen ist; er vermittelt, dass wir auch in einer Aktion mit sehr vielen Menschen auf einander achten und uns unterstützen. Als Ende Gelände sagen wir, was wir tun und werden tun, was wir sagen. Alle Menschen, die sich diesem Konsens anschließen, laden wir herzlich ein, sich an der Aktion von Ende Gelände zu beteiligen.

Vom 03. – 05. November 2017 werden wir gemeinsam mit vielen Menschen durch Aktionen des Zivilen Ungehorsams den reibungslosen Ablauf im Betrieb des Rheinischen Reviers mächtig durcheinanderbringen. Wir setzen damit ein Zeichen gegen den weiteren Abbau und die Verbrennung von Kohle, eine der größten Ursachen für die globale Klimaerwärmung und ihre dramatischen Folgen. Angesichts der Dringlichkeit des Klimaproblems halten wir es für notwendig und angemessen, einen Schritt weiter zu gehen: vom öffentlichen Protest zum Zivilen Ungehorsam. Wir sind dabei ein Teil der Aktionstage im Rheinland.

Unsere Aktionsform ist eine offen angekündigte Massenblockade mit vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten – nach dem Vorbild der erfolgreichen Blockaden 2015 im Rheinland und 2016 in der Lausitz. Ob protesterfahren oder nicht, alle sollen teilnehmen können: Wir werden technische Infrastruktur wie Schienen, Zufahrten oder Bagger blockieren um Kraftwerke von der Kohlezufuhr abzuschneiden. Wir werden in der Blockade Strohsäcke mit uns führen, damit wir unsere Blockade bequem gestalten können. Mit vielfältigen Transparenten, thematischen Gegenständen und Plakaten machen wir die diversen zerstörerischen Folgen des Abbaus und der Verbrennung der Kohle sichtbar.

Wir werden uns ruhig und besonnen verhalten, von uns wird keine Eskalation ausgehen, wir gefährden keine Menschen. Wir werden mit unseren Körpern blockieren und besetzen. Wir werden dabei keine Infrastruktur zerstören oder beschädigen. Absperrungen von Polizei oder Werkschutz werden wir durch- oder umfließen und uns auf keine Provokationen einlassen. Unsere Aktion wird ein Bild der Vielfalt, Kreativität und Offenheit vermitteln. Unsere Aktion richtet sich nicht gegen die Arbeiter*innen von RWE, von RWE beauftragten Firmen oder gegen die Polizei. Die Sicherheit der teilnehmenden Aktivist*innen, sowie der Arbeiter*innen hat oberste Priorität.

Wir bereiten uns gut auf einen sicheren Weg zu unseren Aktionsorten vor. Wir kommen aus verschiedenen Sozialen Bewegungen und politischen Spektren. Gemeinsam übernehmen wir Verantwortung für das Gelingen der Aktion. Wir wollen eine Situation schaffen, die für alle Teilnehmenden transparent ist und in der wir aufeinander achten und uns unterstützen. Mit Aktionstrainings im Vorfeld werden wir uns gemeinsam auf die Blockade vorbereiten. Wir sind solidarisch mit allen, die Widerstand gegen die Klimazerstörung durch Kohlekraftwerke und gegen die sozialen und ökologischen Folgen fossiler Energieversorgung leisten. Wir stellen uns entschieden gegen alle Versuche, den Widerstand gegen den Kohleabbau für reaktionäre oder nationalistische Ziele zu gebrauchen.