Ende
Gelände
2017

Kohle Stoppen. Klima Schützen.

  • 24. – 29. August 2017Rheinisches Braunkohlerevier
  • 3. – 5. November 2017während des UN-Klimagipfels in Bonn

2. - 4. Februar 2018: Ende Gelände Perspektiven-Treffen

Mia san mia, des is kloa – am 5.11. stimm i mit Ja!

Heute vormittag haben Münchner Klimaaktivist*innen an der Statue der Bavaria ein Transparent mit der Aufschrift: “Klimaschutz statt Kohleschmutz – Am 5.11. Ja” entrollt. Damit machen sie auf den Bürgerentscheid „Raus aus der Steinkohle“ am 5. November aufmerksam und rufen die Münchner Bürgerinnen und Bürger auf, für die vorzeitige Abschaltung des Münchner Steinkohlekraftwerks zu stimmen.

Erklärung der Bavaria

Des ko do ned sei, in Minga werd imma noch haufenweis dreckade Kohl’n verbrannt? I hob dengt, mia san a fortschrittliche Stodt, oane, wo imma nua des beste füa d‘Leid wui. Und jetza her i, dass do a Kraftwerk steht, des wos mehra CO2 in d‘Luft blost als olle Müchner Autos zam. Und krank mocht des a no, weil Quecksilber, Stickoxide und Feinstaub aus dem Schlot vom Kroftwerk rauskema. Des ko do ned sei!

Und wo die herkimmt die Kohln, so weit weg, do bin ja i no ned amoi gwesen. Werd des Zeig um d‘hoibe Wöid gfoan. Und da wo‘s abbaggerd wird, hinterlosst’s riasige Lecher – vorher woa do a schena Woid und Berge und Täler und Seen, so wia bei uns dahoam. Jetzat ko koana mehr do leb’n. Des muas do ned sei. Moch ma schluss damit – song ma am 5. November Ja zum Ausstieg aus der Kohl’n – und zu mehra Klimaschutz.

Hobt’s des eigentlich keahrt? Vor zwo Joa, da ham sie olle Länder troff’n, in Paris. Und ham gsogt, jetzt glangt’s, mehra wie oanahoib grod derfs ned wärmer wer’n, sonst sterm gonz viele Leid und auf die Oipn gibt´s koane Gletscha mehr! Des hoaßt aber a, dass ma aufhean miaßn, Kohle zum verbrenna. Und wo fangma bessa damit oh als do bei uns dahoam! Desweng geh i am 5. November wäin – kimmt’s mit!

Und olle die, wo ned do san, weil‘s vielleicht scho in Bonn san, weil si dort wieder olle Länder treff’n, um weiter über‘s Klima z’red‘n – egal ob‘s mitred’n oder lieber mit Ende Gelände geng Braunkohle demonstrier‘n, also olle wo ned do san, kenna trotzdem mitmocha. Schreibt‘s an Briaf, den kriagt’s hier vom KVR und dann schaff ma des, in fünf Joa is in Minga Schluss mit dera dreckaden Kohle.

Bilder der Aktion zur freien Verfügung


Pressemitteilung:

Plakat entrollt

Bavaria-Statue fordert Kohleausstieg

München, den 15.10.2017. Heute vormittag haben Münchner Klimaaktivist*innen an der Statue der Bavaria ein Transparent mit der Aufschrift: “Klimaschutz statt Kohleschmutz – Am 5.11. Ja” entrollt. Damit machen sie auf den Bürgerentscheid „Raus aus der Steinkohle“ am 5. November aufmerksam und rufen die Münchner Bürgerinnen und Bürger auf, für die vorzeitige Abschaltung des Münchner Steinkohlekraftwerks zu stimmen.

Das Heizkraftwerk Nord 2 ist für 17 Prozent des C02-Ausstoßes der Stadt München verantwortlich und emittiert damit mehr Treibhausgase als der gesamte Münchner Stadtverkehr. Die Klimaaktivist*innen des Bündnisses Ende Gelände sind sich sicher, dass die Patronin Bayerns, die die Theresienwiese bereits seit 1850 und voraussichtlich noch für viele Jahrhunderte ziert, mehr Weitblick hat als viele politische Akteure: „Des ko do ned sei, dass do a Kraftwerk steht des wos unser Wöid mehra aufhoazt ols olle Münchner Autos zam, do miaß ma was doa“, so die Münchner Bavaria.

Wird der Bürgerentscheid angenommen, muss die Verbrennung der Steinkohle ab 2022 eingestellt werden. „Nua wenn mira des Kraftwerk boid abschoitn, werd des wos mit de Klimaziele von Paris do bei uns in Minga“, so die Bavaria weiter. Am Tag nach dem Bürgerentscheid beginnt in Bonn der diesjährige Weltklimagipfel, bei dem nur minimale Fortschritte zu erwarten sind. Ein Beschluss der Münchnerinnen und Münchner, ihr Kohlekraftwerk so schnell abzuschalten wie für die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens nötig, wäre ein starkes Signal an die nationale und internationale Politik: Wenn die politisch Verantwortlichen nicht handeln, nehmen die Bürgerinnen und Bürger den Schutz des Planeten selbst in die Hand.