Ende
Gelände
2017

Kohle Stoppen. Klima Schützen.

  • 24. – 29. August 2017Rheinisches Braunkohlerevier
  • 3. – 5. November 2017während des UN-Klimagipfels in Bonn

2. - 4. Februar 2018: Ende Gelände Perspektiven-Treffen

Pressemitteilung vom 07.12.2015

Das Klima wird in den Kohlerevieren verhandelt! +++ 3. Streich: AktivistInnen von „Ende Gelände“ stören Braunkohleförderung im Lausitzer Revier +++ Kohleausstieg ist notwendig

Berlin, den 07.12.2015

AktivistInnen des Bündnisses „Ende Gelände!“ haben heute morgen in den Tagebauen Jänschwalde und Welzow Süd im Lausitzer Braunkohlerevier wichtige Infrastruktur wie Abraumbagger und Transportbrücke besetzt und so die Braunkohleförderung aktiv gestört und zum Teil unterbrochen. An den Baggern befestigten sie unter anderem Banner mit der Aufschrift „Digger, hier ist Ende Gelände!“ und „Hier wird das Klima verhandelt!“. Sie fordern den Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleverstromung und das Ende des desaströsen Kohletagebaus. Die Baggerbesetzung ist der Abschluss einer Aktionsreihe.

„Der Kohletagebau in der Lausitz ist ein Skandal“, erklärt Hannah Eichberger, Pressesprecherin des Bündnisses Ende Gelände. „Vattenfall darf sich nicht durch einen Verkauf aus der Verantwortung stehlen, sondern muss die  Braunkohlesparte stilllegen.“

Im Jahr 2016 wird in der Lausitz über die Zukunft der Braunkohle entschieden. Der schwedische Konzern Vattenfall will sein Braunkohle-Geschäft verkaufen. Ein neuer Käufer würde riesige Summen in die Braunkohle investieren und neue Tagebaue in die Landschaft reißen.

„Ende Gelände ist ein Investitionsrisiko für Braunkohlekonzerne“, so Hannah Eichberger. „Vattenfall will den maximalen Profit ohne Rücksicht auf Mensch und Natur oder Verantwortung für ihr bisheriges Handeln. Dem stellen wir uns entgegen. Wer in Braunkohle investiert, muss mit unserem Widerstand rechnen.“

Bereits am Wochenende setzten AktivistInnen des „Ende Gelände“-Bündnisses ein Zeichen dafür, Klimaschutz selbst in die Hand zu nehmen, statt auf unzureichende Gipfelergebnisse zu warten. Mit Aktionen des zivilen Ungehorsams in weiteren Braunkohletagebauen im mitteldeutschen und rheinischen Revier forderten sie den Ausstieg aus dem Klimakiller Kohle. Die drei Aktionen stellten die AktivistInnen in den Kontext mit dem aktuell stattfindenden Weltklimagipfel und den damit einhergehend ausgerufenen Climate Games.

In der Nähe von Leipzig stoppten AktivistInnen des Bündnisses am Samstag Morgen einen Braunkohlebagger im Tagebau Vereinigtes Schleenhain (bei Leipzig). Eine Gruppe von 10 Personen drang am Vormittag in das Betriebsgelände der MIBRAG AG ein und brachte den Bagger zum Stillstand. Die AktivistInnen zeigten ein Banner mit dem Spruch „System Change, Not Climate Change!”.

Wenige Stunden später blockierten AktivistInnen im Rheinischen Braunkohlerevier eine Kohlezufahrt zum Kraftwerk Niederaußem. Einige der ingesamt 20 AktivistInnen ketteten sich dabei in Lock-Ons aneinander. Andere befestigten sich in einem Tripod. Mit ihrer Aktion möchten sie ein Signal senden gegen den Abbau und die Verstromung von Braunkohle im Rheinischen Revier und weltweit.

Für Pfingsten 2016 kündigte das Bündnis „Ende Gelände“  eine Massenaktion zivilen Ungehorsams in der Lausitz an. „Der Ausstieg aus der Kohle ist die Voraussetzung für  Klimaschutz und globale Klimagerechtigkeit. Damit müssen wir jetzt und hier beginnen“, so Hannah Eichberger.

Kontakt für Rückfragen:

Hannah Eichberger, Pressesprecherin „Ende Gelände“, 0176 / 98 29 95 85
Hannes Lindenberg, Pressebüro, Tel. 01577 / 0584656, presse(at)ende-gelaende.de

Vor Ort:

Lausitz: Bert Müller, Kampagne „Ende Gelände“, Tel. 0151 / 54 085 163
Leipzig: Toni Bäcker, Kampagne „Ende Gelände“, Tel. 01520 / 45 607 58
Rheinland: Milan Schwarze, Gruppe „ausgeCO2hlt“, Tel. 01575 / 55 05 081

Bilder zur Aktion:

Bilder zur Aktion im Lausitzer Revier: http://tinyurl.com/nuj23wo
Bilder zur Aktion im Mitteldeutschen Revier (© Tim Wagner): http://tinyurl.com/jgr6kwd
Bilder zur Aktion im Rheinischen Revier: http://tinyurl.com/huqz7y2

Hintergrundinformationen:

Aktionserklärung zur Aktion im Lausitzer Revier: http://tinyurl.com/o3626ws
Pressemitteilung des Bündnisses „Ende Gelände“ vom 6. Dezember 2015: http://tinyurl.com/zwhd5np
Hintergrund-Papier „Zahlen und Fakten zu Kohle und Klima“: http://tinyurl.com/h9976z3

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ENDE GELÄNDE

Die Kampagne „Ende Gelände“ wird an Pfingsten 2016 (13. bis 16. Mai) mit einer Massenaktion zivilen Ungehorsams die Kohlebagger im Lausitzer Braunkohlerevier stoppen. Bereits im Sommer 2015 haben über 1.500 Menschen bei Ende Gelände im Rheinischen Kohlerevier die Kohlebagger blockiert.

www.ende-gelände.org | www.facebook.com/baggerstoppen | www.twitter.com/Ende__Gelaende

CLIMATE GAMES

Die Climate Games sind eine Mischung aus Online- und Offline-Protesten bei denen sich die TeilnehmerInnen ausgerüstet mit Smartphones in einer Art Geländespiel an ungehorsamen Protesten gegen die fossile Industrie beteiligen.

Für die Zeit während des internationalen Klimagipfels in Paris ruft ein Netzwerk zu derartigen Spielen auf.

www.climategames.net | www.facebook.com/climategames